Zur Standardinstrumentierung in einem Segelflugzeug gehören der Höhenmesser, der Fahrtmesser, der Kompass und das Funkgerät.
Die Flugzeuge des Luftsportclubs Langenhagen verfügen zusätzlich über ein oder mehrere Variometer und Logger durch FLARM® bzw. GPS.
Dieses geschieht mit einer Nachstellschraube, welche die angezeigte Höhe verändert. Stellt man den Höhenmesser auf Null Meter, dann wird in dem kleinen Schaufenster der aktuelle Luftdruck in Hektopascal am Boden angezeigt (Fachjargon: QFE-Wert). Stellt man dahingegen den Höhenmesser auf die Flugplatzhöhe über Meereshöhe, so wird im Schaufenster der entsprechende Luftdruck auf Meeresspiegelniveau angezeigt (QNH-Wert).
Andererseits kann man auch während des Fluges über Funk den aktuellen QNH-Wert von Flugplätzen erfragen und in dem Schaufenster einstellen; der Höhenmesser zeigt dann die momentane Flughöhe über dem Meeresspiegel an. Dieses ist von Nutzen, wenn sich der Luftdruck am Boden während des Fluges geändert hat (z.B. beim Flug in ein Tiefdruckgebiet oder beim Durchzug einer Front) und der Höhenmesser mit den ursprünglich eingestellten Werten eine falsche Höhe anzeigen würde.
Die unterschiedlichen Farben bedeuten:
Grün: Sichere Geschwindigkeit, das Segelflugzeug ist auch bei Böigkeit ohne Beschränkung voll manövrierfähig.
Unterhalb Grün: Nicht flugfähig, da die Mindestgeschwindigkeit unterschritten ist. Absturzgefahr.
Gelb: Vorsicht! Nur Flug in ruhiger Luft erlaubt. Keine harten Steuerbewegungen und kein hartes Abfangen.
Rot: Größte zulässige Höchstgeschwindigkeit. Sie darf auf keinen Fall überschritten werden!
Das gelbe Dreieck gibt die empfohlene Geschwindigkeit für den Landeanflug an.
Alle Geschwindigkeitsbereiche sind von Flugzeugmuster zu Flugzeugmuster unterschiedlich.
Diese zeitliche Änderung des Luftdrucks ist ein Maß für die momentane Steig- oder Sinkgeschwindigkeit. Je nach Bauform unterscheidet man z.B. zwischen Dosenvariometern, Stauscheibenvariometern und Flüssigkeitsvariometern, die jeweils unterschiedliche Dämpfungseigenschaften und Anzeigegeschwindigkeiten (Zeitkonstanten) haben.
Moderne elektrische Variometer messen den Ausgleichsluftstrom zwischen dem äußeren statischen Druck und dem Ausgleichsgefäß mit Hilfe eines Hitzedrahtes. Im Vergleich zu den mechanischen Variometern sind sie besonders reaktionsschnell und bieten darüber hinaus die Möglichkeit, die angezeigten Steigwerte auch akustisch auszugeben. Dadurch kann sich der Pilot beim Thermikfliegen voll und ganz auf die Beobachtung des Luftraumes konzentrieren.
Die Auswahl an Variometern reicht von der mechanischen Version über die elektrische Version mit Sollfahrtgeber und Endanflugrechner bis hin zum Variometersystem mit GPS-Kopplung. Dieses liefert Dank Satellitennavigation ständig Informationen über die momentane Position, die nächsten erreichbaren Flugplätze oder den Kurs, die Entfernung und die benötigte Höhe für einen Endanflug zum programmierten Ziel. Im Wettbewerbssegelflug gehört auch das GPS inzwischen schon zur Standardausrüstung.